Brust

Piercings im Bereich der Brust gehören neben dem Bauchnabelpiercing mit zu den beliebtesten Körperpiercings.

Es gibt zahlreichen Schmuck, der eingesetzt werden kann um den optischen Reiz noch zu erhöhen.

Es gibt verschiedene Methoden ein Piercing zu stechen.
Mit einer sterilen Piercingnadel, in deren Hohlraum das Piercing eingesetzt ist, kann das Piercing gestochen und der Schmuck anschließend durch den Stichkanal gezogen werden. Manche Piercer verwenden auch einen peripheren Venenkatheter, bei welchem die Nadel mit einem Überzug aus Plastik oder Teflon umgeben ist. Nach dem Durchstechen des Gewebes wird die Nadel entfernt. Mit Hilfe des Überzuges, der im Stichkanal geblieben ist wird dann das Piercing durch den Stichkanal gezogen.
Der eingesetzte Schmuck sollte bis zur vollständigen Verheilung (bis zu mehreren Monaten) nicht entfernt werden, damit Bakterien und Keime keine Chance haben eine Infektion auszulösen.
Je nachdem an welcher Stelle der Brust sich das Piercing befindet, ist das Zuwachsen des Stichkanals nach der kompletten Verheilung entweder möglich oder nicht. In einem operativen Eingriff kann dies jedoch durch das Zunähen des Stichkanals durchgeführt werden. Hierbei muss man allerdings immer mit der Bildung von Narben rechnen.

Brustpiercing

Das Brustpiercing (auch Brustwarzenpiercing) kann in beliebiger Ausrichtung durch die Brustwarze oder den Warzenhof gestochen werden, wobei die waagerechte oder senkrechte Position am geläufigsten ist.
Es besteht auch die Möglichkeit mehrere Piercings übereinander zu stechen oder rechtwinklig anzuordnen. Neben dem ästhetischen Reiz führt dieses Piercing oft zu einer Empfindlichkeitssteigerung.
Da an dieser Stelle weder Blut- noch Nervenbahnen verlaufen, ist das Stechen in der Regel nicht sehr kompliziert, sollte aber nur von einem professionellen Piercer ausgeführt werden. Allerdings sollte man bei der Abheilung auf richtige, nicht zu enge Kleidung achten, um das frisch gestochene Piercing nicht unnötig zu belasten. Es gibt die Möglichkeit das Brustwarzenpiercing zu dehnen, um größeren Schmuck einzusetzen. Oft wird befürchtet, dass Frauen mit Brustwarzenpiercing Probleme beim Stillen des Kindes hätten, was jedoch unbegründet ist, solange man den Schmuck während des Stillens entfernt. Die Verheilung dauert etwa 2 bis 6 Monate.
Als Schmuck gibt es gerade Piercingstäbe (Barbells) , Piercingringe (BCR / CBR / Segmentringe) oder verschiedene Nipple Shields, die sich dafür eignen.

 

Clavicle

Das Clavicle Piercing (auch Collarbone Piercing) wird an der Stelle des Schlüsselbeines gestochen.
Und zwar genauer gesagt unter dem Schlüsselbeinknochen entlang. Es ist sehr riskant dieses Piercing zu stechen, da an dieser Stelle des Körpers wichtige Gefäße (Arterie und Vene) entlanglaufen. Daher sollte dieses Piercing, wenn überhaupt, nur von wirklich sehr erfahrenen Piercern gestochen werden.
Wenn es richtig gestochen wird und danach gut weiter behandelt wird, beträgt die Heilungszeit etwa 2 bis 6 Monate, kann sich allerdings auch bis zu einem Jahr hinziehen.
Als Schmuck wird ein sehr langer gebogener Barbell eingesetzt. Lasst euch auch bei diesem Piercing erst ausführlich von eurem Piercer beraten, ehe ihr euch entscheidet.

Sternum

Das Sternum (auch Cleavage) Piercing sitzt im Dekoltee, meist vertikal zwischen den Brüsten und gehört zu den Oberflächenpiercings.
Aus diesem Grund ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Piercing wieder herauswächst, sehr hoch und es könnten sich Narben bilden.
Die Verheilung kann bis zu einem Jahr dauern und als Schmuck sollte unbedingt ein Surface Barbell oder PTFE eingesetzt werden.

Surface

Oberflächenpiercings (auch Surface-Piercings) werden durch Stellen des Körpers gestochen, die weder nach außen noch nach innen gewölbt sind. Das heißt der Ein- und Austritt des Stichkanals liegen auf einer Ebene und das Piercing liegt somit nur an der Oberfläche des Körpers.
Diese Piercings stehen fast immer unter einer erhöhten Spannung.
Das kann die Abheilung sehr langwierig gestalten und zum Herauswachsen des Schmuckes (verbunden mit Narbenbildung) führen.
Sogenannte Surface Barbells können dieses Risiko jedoch minimieren, da sie durch eine 90°-Biegung der Enden in gleiche Richtung die Spannung verringern. Banana Barbells werden zwar oft verwendet, trotzdem sind diese eher ungeeignet, da durch die aufgeschraubten Kugeln Druckstellen auf der Haut auftreten können.
Wichtig bei allen Oberflächenpiercings ist neben dem richtigen Schmuck auch die richtige Platzierung.
Der Surface Barbell sollte nicht zu tief sitzen, weil dann die Kugeln auf die Haut drücken, was Rötungen und Entzündungen hervorrufen kann. Bei nicht tief genug eingesetztem Schmuck ragen die Enden noch zu weit aus dem Stichkanal heraus und reizen durch Umkippen das umliegende Gewebe. Zu den klassischen Oberflächenpiercings zählen das Augenbrauenpiercing, das Bridge-Piercing, das Christina-Piercing, das Hafada-Piercing, das Nackenpiercing und das Handweb.